Es ist wieder soweit – das Osterfest steht vor der Tür. Wenn auch momentan unser Leben mit Corona alles andere als planbar ist – auf eines ist Verlass: Der Osterhase kommt…
Meister Lampe hat nicht nur jede Menge bunte Eier im Gepäck, sondern läutet symbolisch auch den Frühling ein – die Zeit des Aufbruchs und den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit. Hase und Ei gelten seit Urzeiten als Symbole für Fruchtbarkeit und den Beginn neuen Lebens.
Ostern wird rund um den Globus bereits seit 1700 Jahren gefeiert. Es fällt immer auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Eostrae, eine germanische Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin, war der Überlieferung nach Namenspatin für das wichtigste Fest im christlichen Kalender. Zahlreiche Traditionen und Mythen ranken sich um das Osterfest. Das bekannteste Symbol, den Hasen als Eierboten, gibt es in Deutschland jedoch erst seit dem 17. Jahrhundert. Diese Aufgabe übernahmen bis dahin andere Tiere, wie der Osterhahn, die Osterhenne, der Fuchs, der Kuckuck oder der Storch. Heute nun verrichtet Meister Lampe die Arbeit weitestgehend allein – zumindest in unseren Regionen. Hierzulande wird Ostern meist im Kreis der Familie gefeiert – mit bunten Ostereiern zur Freude der Kinder, mit traditionellem Osteressen und leckerem Ostergebäck. Beliebt sind auch Zusammenkünfte am alljährlichen Osterfeuer. Jede Region pflegt seine eigenen Traditionen. In der Lausitz zum Beispiel ist das Osterwasserholen und das Osterschießen Brauch, in Süddeutschland wiederum Eierlauf und Eierwerfen. In Sachsen gibt es das traditionelle Eierschieben und hoch zu Ross geht es derweil in Brandenburg zu beim Osterreiten – eine Tradition, die ebenfalls im sächsischen Raum verbreitet ist.
Andere Länder, andere Sitten heißt es auch zu Ostern. Denn bunt wie die Ostereier sind die Bräuche rund um Ostern weltweit – lustig, skurril und erschreckend.
Bulgarien: Die Menschen bewerfen sich nach der Ostermesse mit bunten Eiern.
Irland: In einigen Regionen wird nach Ende der Fastenzeit ein Hering zu Grabe getragen.
Philippinen: Gläubige begehen Selbstgeißelung und lassen sich ans Kreuz nageln
Australien: Hier gilt der Hase als Schädling. Deshalb bringt der Kaninchennasenbeutler, auch Bilby genannt, die Ostereier.