„Wir sind froh, dass wir Mohammad haben“, freut sich Oliver Schäfer, Gebietsleiter beim Mietwagenanbieter Europcar. Filialleiter Jan Dannemann kann dies nur bestätigen.
Angestellt bei der Firma Genius in Teilzeit, gehört Mohammad Al Bettar seit 2021 fest zum 5-köpfigen Team der Europcar Niederlassung in der Magdeburger Neustadt. Zuständig vorwiegend für die Fahrzeugpflege, hat sich der 34-jährige durch seine zuverlässige Arbeit die Wertschätzung seiner Kollegen erworben. „Ich möchte bei Europcar bleiben.“ Mohammad Al Bettar fühlt sich sehr wohl im Team. Er ist in Magdeburg angekommen – beruflich und privat. Mittlerweile verheiratet und seit kurzem Vater einer kleinen Tochter, freue er sich, ohne Angst um die Familie sicher in Deutschland leben zu können, so der gebürtige Syrier.
Verlorene Heimat
In Sicherheit zu sein, dies konnte ihm seine Heimat Syrien nicht bieten. 2015 geflohen vor dem Assad-Regime, kam der damals Mittzwanziger ganz allein als Flüchtling in Magdeburg an – mit einer dramatischen Familiengeschichte im Gepäck. Der Gedanke an die Familie, der Schmerz ist noch ganz präsent. Ein Schatten fällt über sein Gesicht – die Zeit, sie heilt eben nicht alle Wunden.
Angekommen um zu bleiben
Sich gut in Deutschland zu integrieren, dies war Mohammad Al Bettar von Anfang an wichtig. Unterstützung in der ersten Zeit fand er bei der AWO und später beim Jobcenter. Nach dem Abschluss der Sprachkundigenprüfung B1 im Jahr 2017 arbeitete der junge Mann bei Hermes und im Autohaus Suzuki. Mit der Vervollkommnung seiner Sprachkenntnisse stehen ihm nun auch weitere Tätigkeitsfelder im Europcar Team offen. Mohammad Al Bettar ist dankbar für sein neues Leben. Dankbar, wie er sagt, für die Chance, seiner kleinen Tochter eine gute Zukunft bieten zu können. Und diese Zukunft soll auch in Magdeburg sein. „Magdeburg ist eine schöne Stadt, sehr grün und ruhig.“ Heimat, das ist für den jungen Syrier jetzt auch die Elbestadt, obwohl die alte Heimat gewiss im Herzen immer präsent sein wird.
Autorin: Annett Szameitat